Freitag, 16. Dezember 2016

Das Pantopoleio - die kleinen Supermärkte auf Kreta sterben aus !

Wer auf Kreta durch die kleinen Bergdörfer spaziert, der kann sie manchmal noch finden:
Die kleinen Pantopoleios, die über Jahrzehnte die Dorfbewohner mit den täglichen Dingen des Alltags versorgten.

Hier kaufte man ein, traf sich zu einem Schwätzchen und trank auch schon mal einen Kaffee.

Im Zeitalter der Mobilität, in der jeder mit seinem Auto auch einen grossen Supermarkt im nächsten grösseren Ort ansteuern kann, können sich die kleinen Inhabergeschäfte nicht mehr halten.

Meist sind es nur die schon alten Ladenbesitzer, die eher aus Gewohnheit ihre Läden noch offenhalten und um die letzten sozialen Kontakte zu pflegen.

Wenn sie dann aber nicht mehr unter uns weilen, werden die Läden abgeschlossen und gehören der Vergangenheit an.

Und so verschwindet auch die ehemals typische Alltagskultur unwiderruflich aus den griechischen Dörfern.

Wer in den Dörfern die Augen offenhält oder einfach einen Dorfbewohner nach einem Pantopoleio fragt, der entdeckt manchmal noch so ein kleines Geschäft.
Manchmal auch versteckt und ohne Werbung in einem Hinterhof .
Und dann sollte er auf jeden Fall einmal eintreten und irgendetwas kaufen - sei es nur eine Flasche Wasser oder ein paar Kekse - um den Charme eines solchen Lädchens zumindest einmal kennengelernt zu haben.

Diese Zeit wird nie wieder kommen - daher von mir eine Reminiszenz an all die freundlichen Menschen mit ihren kleinen Geschäften, die wir im Laufe der Jahre kennengelernt haben.

Viele Besitzer sind mittlerweile gestorben und ihre Läden für immer geschlossen.



Aus der "guten alten Zeit"

Pantopoleio in Limnes

Pantopoleio in Elounda

Pantopoleio in Lasithi

Pantopoleio in Episkopi

Dörflicher Supermarkt

Apfelsinenhändlerin bei Aliki

Pantopoleio in Stavrochori

Pantopoleio in Kritsa

Pantopoleio in Kroustas

Blechschmied in Neapoli

Pantopoleio in Kroustas

Pantopoleio in Spili

Schusterwerkstatt in Heraklion

Strassenverkauf in Lasithi

Pantoplolei in Skopi

Montag, 12. Dezember 2016

Das Periptero - der kleine griechische Kiosk

Früher sah man die kleinen Peripteros (Kioske) vor allem in den Städten an fast jeder Strassenecke.

Auf nur rund zwei Quadratmetern botten Kleinsthändler die kleinen Artikel des täglichen Gebrauchs an, die man eben im Vorbeigehen auf dem Weg zur Arbeit mitnehmen konnte - als da waren Zeitungen, Zigaretten, Süssigkeiten und Getränke.

Wer in den 50er und 60er Jahren in Deutschland aufgewachsen ist, kennt ähnliche "Büdchen" aus seiner Kindheit auch hier.


Hier dient ein vor dem Abriss gerettetes Büdchen in Deutschland noch als hübsche Gartenlaube
In Deutschland sind die meisten Buden aus dem Strassenbeild verschwunden und auch in Griechenland werden es immer weniger.

In Griechenland hatte man nach dem Krieg den Kriegsversehrten, Behinderten und deren Familien mit dem Periptero eine kleine selbständige Existenz ermöglichen wollen.

Damals dürften Tabakwaren und Zeitungen nur am Periptero verkauft werden.

Mitterweile ist diese Regelung mehr und mehr augfgeweicht worden . 
Tankstellen und Supermärkte bieten mittlerweile das Gleiche an.

Wer heute noch mit seinem Periptero existieren will, der muss schon an einer Durchfahrtstrasse stehen und ein grosses modernes Warenangebot bereithalten.

Hier eine kleine Hommage aus meinem Fotoarchiv zu den Peripteros in Hellas, aber auch zu einem aus Deutschland.



Periptero in Palekastro

Kiosk mit Schattenplatz in Ano Vianos

Periptero In Kritsa - mittlerweile abgerissen

Auch dieses Periptero in Agios Nikolaos wurde 2016 abgebaut

Neapoli

Neapoli

Heraklion vor dem Hondos-Center

Kritsa

Kavousi



Beim letzten Zigarettenhändler in Kavousi. - Wenn er sich eines Tages zur Ruhe setzt, wird auch dieses Periptero verschwinden