Freitag, 5. Februar 2016

Die neue Glocke der Ekklisia Estavromenos in Anatoli - Εκκλησία Εσταυρωμένος Aνατολη

Am 12. September 2006 machten wir einen Ausflug Richtung
Kalamafka und Malles.

Hinter Kalamafka haben wir irgendwann rechts einen Feldweg eingeschlagen und uns überraschen lassen, was uns erwartet.
Nach gefühlt ein paar Kilometern trafen wir auf ein Schild 

"Agios Georgios 0,5 km" - und tatsächlich - wenige hundert Meter entfernt lag ziemlich versteckt eine kleine Kapelle, an der wir ein erstes Picknick machten.

Die kleine Kapelle war nicht verschlossen und es zeigte sich innen, daß sie wohl vor ein paar Jahren renoviert worden war. Dabei hatte man zumindest einen Teil der Wandmalereien erhalten.
Wir zündeten zwei Kerzen an - so wie wir es immer tun, wenn wir ein einsames Kapellchen finden - und natürlich liessen wir für die Kerzen auch ein paar Münzen auf dem Tisch liegen.








Dann setzten wir uns vor die kleine Kirche und genossen bei einer traumhaften Aussicht unseren frisch geschüttelten Frapè und unsere Teigtaschen.












Frisch gestärkt fuhren wir weiter den Berg hinauf und landeten schliesslich auf einem Gipfel mit Kapelle und Gipfelkreuz.





Wie wir später erfuhren handelte es sich um die Ekklisia Estavromenos, die auf dem Berg nördlich des Dorfes Anatoli (bei Ierapetra) steht.
Allerdings war rings um die Kapelle ein geschäftiges Treiben angesagt.




Mehrere Männer aus dem Dorf waren gerade dabei, das Aussengelände neu zu pflastern und jemand hatte gerade noch einen grossen Blechkasten als Kerzenaltar angeliefert sowie die Kirchenglocke - die nun entweder neu oder restauriert war.
Das Kirchlein schien gerade einen neuen Aussenanstrich bekommen zu haben und man befand sich wohl in der Endphase der Renovierung.

Als wir dem Treiben ein paar Minuten zugeschaut hatten, machten die Männer eine Pause und luden uns ein, mit Ihnen von den mitgebrachten Speisen zu essen und einen Raki zu trinken.

So sassen wir am frühen Nachmittag in schöner Runde mit wildfremden Menschen zusammen .

Nach der Pause wurde dann die Glocke am Glockenturm befestigt und wenig später konnten wir den ersten Glockenschlag hören.








Zufrieden über den schön erlebten Tag machten wir uns dann wieder auf den Weg den Berg hinunter und gondelten gemütlich nach Hause.

Bei Meseleri wollten wir noch an einem weiteren Kapellchen am Wegesrand anhalten - und o Wunder, schon wieder wurden wir eingeladen.

Diesmal waren der Pope und ein paar Frauen aus dem Dorf dabei, die Kapelle innen auf Hochglanz zu bringen - und natürlcih hatten sie auf einem kleinen Tisch auch etwas zu essen stehen und wir wurden wieder eingeladen, einen Happen mitzuessen.







Und wenn uns jetzt noch jemand fragt was wir an Kreta so lieben, dann sind es diese Erlebnisse, die sich seit vielen Jahren in unser Gedächtnis eingebrannt haben.

Die Begegnungen mit all diesen netten Menschen, Ihre Offenheit, Herzlichkeit und ihre Gastfreundschaft.

Und so lassen wir uns von jedem Tag auf´s neue überraschen, was er uns wohl so bringen mag.