Aradena-schlucht mit Brücke |
am 25. September 2009 machten wir uns auf den Weg dorthin.
Von der Nordküste bei Georgiupolis geht es runde 40 km zuerst nach Chora Sfakion - einem kleinen Küstenort, der toruistisch voll erschlossen ist.
Aber nicht zu früh gefreut : 40 Kilometer durch die Berge von Kreta sind nicht so schnell zu duchfahren wie 40 Kilometer auf einer deutschen Autobahn (wenn man vom Kölner Ring mal absieht )
Der Weg dorthin ist zumindest auf den letzten 20 Kilometern sehr kurvenreich - was aber auch bedeutet, daß es viele sehenswerte Stellen gibt, an denen man auch ruhig mal anhalten kann.
Konuzius hat mal wieder Recht: "Der Weg ist das Ziel "
Die neuen Tunnel machen die Strecke leichter |
Unzählige Kurven führen hinab zur Küste |
Die Tankstelle von Chora Sfakion |
An diesem Teil der Südküste ist das Gelände äusserst karg
Kapelle vor Chora Sfakion |
Chora Sfakion besteht hauptsächlich aus reeiner 100 Meter langen überdachten Touristenmeile, weshalb wir hier nicht lange verweilen.
Wir fahren weiter richtung Westen und lassen den Ort hinter uns:
Chora Sfakion von Westen gesehen |
Nach einigen Kilometern auf unzähligen Serpentinen bergauf erreichen wir die imposante Schlucht über die eine schmale Stahlbrücke führt.
Vor dem Bau dieser Brücke im Jahr 1986 konnte die Schlucht nur über einen steilen Steig durchquert werden.
Der mühsame Fussweg durch die Schlucht |
Vor vielen Jahren von Hand gepflastert |
Mehr Infos zum verlassenen Ort Aradena und der Schlucht findet sich hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aradena-Schlucht
Nachdem wir uns davon überzeugt hatten, daß sich unter den teils stark angegriffenen Holzbohlen noch eine scheinbar solide Stahlkonstruktion befand, steuerten wir unserern Landrover über die Brücke um an dem kleinen Periptero am Brückenausgang eine kleine Rast zu machen.
138 Meter tief hinabsehen |
Auf das mit einem Plakat beworbene Bungeejumping haben wir gut verzichten können und uns stattdessen einen leckeren Raki mit Meze genehmigt.
Besser als Bungee-Jumping: Die Flasche Raki auf dem Tisch |
Wer mehr über das Bungeejumping von der Aradenabrücke in die 138 Meter tiefe Schlucht wissen möchte, der findet bei Youtube einige nervenkitzelnde Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=YkHCMryKBoQ
https://www.youtube.com/watch?v=yFM123me_js
Wir machten stattdessen noch einen kleinen Spaziergang zur kleinen byzantinischen Kirche Archangelos Michael, dem letzten noch instandgehaltenen Gebäude des verlassenen Dorfes.
Dann machten wir uns wieder auf den Heimweg, hielten aber Ausschau nach einer Taverne zum Abendessen.
Einen Kilometer hinter der Brücke fanden wir einen Abzweig zur Küste hinunter in den kleinen Ort Phoenix - der Weg führte durch eine einsame karge Landschaft an verlassenen kleinsten Orten vorbei
Die Strasse nach Phoenix |
Unvorstellbar, daß hier noch vor wenigen Jahrzehnten Menschen ihr ganzes Leben verbracht hatten - zu einer Zeit, als an eine Asphaltstrasse noch nicht zu denken war.
Phoenix |
Für uns war der wichtigste Hinweis aber der Wegweiser zur Taverne.
Im einzigen Restaurant liessen wir uns dann die Jemistes - gefüllte Paprika und Tomaten - das Moussaka und den Salat schmecken. Dazu der Ausblick über den kleinen Hafen auf das Meer - dafür hatte sich die reise wieder einmahl gelohnt.
Bestens gestärkt traten wir eineinhalb Stunden später noch vor Einbruch der Dämmerung den heimweg an - zuerst wieder die Strasse hinauf in die Berge mit atemberaubenden Aussichten auf die fortziehenden Schlechtwetterwolken und das letzte Bruchstück eines Regenbogens.
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